vor ein paar Tagen war im ORF ein ausführlicher Bericht über die schon länger bestehende Artothek zu sehen. Das Ausleihen eines Bildes (in der Mehrzahl von jungen Künstlern, aber auch von bekannten, arrivierten) kostet 2,50€ pro Monat inklusive Leihgebühr und Versicherung.

Die Vorgehensweise hat zweifelsfrei den Vorteil, daß junge Künstler, deren Bilder von der Artothek angekauft wurden, eine Förderung erlangen.
Auf der anderen Seite ergibt sich für mich dadurch eine Entwertung des Preises für den Ankauf von Bildern seitens kunstinteressierter Menschen. Warum soll jemand ein paar Hundert oder Tausend Euro für ein Bild bezahlen, wenn er um ein Bagatell eines mieten kann, und dann wenn es ihm nicht mehr gefällt gegen ein anderes austauschen kann?
Außerdem gibt es vereinzelt Leasing- oder Mietangebote von freischaffenden Künstlern, die durch diese Preisgestaltung der Artothek sicher stark betroffen sein werden.

Meiner Meinung nach ist jede Unterstützung der Idee, daß Kunst nichts kostet kontraproduktiv für die Künstler.
Oder kehren wir wieder zu dem Modell zurück, daß Kunst nur jemand betreiben kann der als „Haus- und Hof-Künstler“ angestellt ist und bezahlt wird…..

Wenn Kunst frei bleiben soll, und sich weiter frei entwickeln können soll, sollte man auch davon Leben können!

g.p.

ein paar weiterführende Links:

http://www.igbildendekunst.at/service/survivaltraining/artotheken.htm
http://www.artothek-galerie.at/site/index.php
http://www.bilderpool.org/